Rhön – Spessart – Thüringer Wald Motorradtour
- 720 km
- 3 Tage
- 950 m
Mittelgebirgsrunde mit dem Motorrad
1. Abschnitt: Mellrichstadt bis Morlesau
Unsere Mittelgebirgsrunde startet im Schnittpunkt der Bundesländer Hessen, Bayern und Thüringen, genauer gesagt in Mellrichstadt in der Bayerischen Rhön. Für die erste Etappe, von der Rhön in den Spessart, haben wir mit dem engagierten Bio-Hotelier Matthias, vom Motor-Bike-Hotel Sturm, einen ortskundigen Guide. Der BMW-Zweiventiler-Fan fährt mit seiner R 80 GS in flotter Gangart voran und führt uns durch die windungsreiche Kuppenrhön. So folgt auf die Rother Kuppe die 950 Meter hohe Wasserkuppe, die höchste Erhebung der Rhön. Wer sich für die Fliegerei, vor allem für den Segelflug, begeistern kann, der sollte hier oben genügend Zeit einplanen. Da ist zum einen die unvergleichliche Atmosphäre der startenden bzw. einschwebenden Fluggeräte und zum anderen das faszinierende Deutsche Segelflugmuseum. Auch die Harleygemeinde hat den Berg für sich entdeckt und lädt einmal im Jahr zum Friendship Ride ein.
Mit dem Kloster Kreuzberg, dem Staatsbad Bad Brückenau und der ältesten Weinstadt Frankens, Hammelburg, bieten sich jetzt für Kulturfans gleich drei interessante Haltepunkte an. Unsere Bikes haben aber gerade einen phantastischen Rhönlauf, den wir erst wieder im verträumten Morlesau zur Kaffeepause unterbrechen. Hier entspannen wir im herrlichen Biergarten des Gasthof Nöth, studieren die Speisekarte mit den regionalen Spezialitäten, während wenige Meter entfernt die Kanuten auf der Fränkischen Saale entlangpaddeln.
2. Abschnitt: Morlesau bis Pfordt
„Ein paar nette Kleinigkeiten“ will uns Matthias dann noch zeigen, bevor er wieder ins Sturm aufbricht. Dass er damit zwei fast nicht zu findende, aber legale Walddurchfahrten mit Naturbelag meint, realisieren wir erst, als wir bereits staunend in der Pampa anhalten. Hier trennen sich dann erstmal unsere Wege. Und während Matthias mit seiner GS den Schotter spritzen lässt, führt unsere Route am Main entlang weiter, wo mit Gemünden und Lohr zwei nette Altstadt-Perlen am romantischen Fluss auf uns warten.
Wir sind mittendrin im Spessart, dem faszinierenden hessisch-bayerischen Mittelgebirge, das viele nur vom Im-Stau-stehen auf der A3 zwischen Aschaffenburg und Würzburg kennen. Leider! Dies wird uns beim herrlichen Kurvengewirr bewusst, das uns vorbei am Bikertreff Engländer zum Mittelpunkt Europas in Westerngrund führt. Na also, wenn schon nicht der Nabel der Welt, dann immerhin das Bullseye unseres Kontinents.
Nach der Überquerung der A66 bei Gelnhausen peilen wir den Vogelsberg an und erreichen wenig später mit dem Hoherodskopf die bekannteste, wenn auch nicht höchste Erhebung des erloschenen Vulkans. Jede Menge geparkte Bikes zeigen die Beliebtheit des Berges, und auch wir lassen uns auf einen Pott mit schwarzem Muntermacher nieder.
Der Vogelsberg ist ein motorradfreundlicher Vulkan, der statt Lava immer wieder überraschende Kleinststraßen ausspuckt, die noch auf Entdeckung warten. Wir sind fast alleine unterwegs, schlängeln uns bergauf in Richtung Burgenstadt Schlitz. Dann entdecken wir den Abzweig ins nette Pfordt, wo wir im Landgasthof Porta unser Quartier beziehen.
3. Abschnitt: Pfordt bis Bamberg
Am nächsten Morgen starten wir fit und ausgeruht in unseren KulTOURtag. Dieser erwartet uns in Form der Wartburg und der Automobilen Welt in Eisenach, sowie später in Suhl im Fahrzeugmuseum. Dies alles spielt sich im Thüringer Wald ab, der vermutlich von einem Motorradfan geschaffen wurde. Vielleicht wurde das Motorrad auch einst erfunden, weil der Thüringer Wald sonst ungenutzt herumgestanden hätte. Das, was da im Dreieck Eisenach, Gotha und Suhl an Straßenmaterial zur Verfügung steht, ist schon alleine die Reise nach Thüringen wert.
Unsere weitere Fahrt in Richtung Bamberg ist danach fast schon entspannend, aber keineswegs langweilig. So kommen wir nach einem erlebnisreichen Motorradtag in Zückshut an und genießen im Gasthof Rieneck oberfränkische Gastfreundschaft.
4. Abschnitt: Sightseeing in Bamberg
Am nächsten Tag verpassen wir den Bikes einen Ruhetag, denn einen Besuch in der Bierstadt Bamberg kann man, bei alleine 9 Brauereien im Stadtbereich, am besten mit einer An- und Abfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln genießen. Dazu kommt, dass die Besichtigung der Weltkulturerbe-Stadt mit Sehenswürdigkeiten wie dem Alten Rathaus, dem Dom und dem Rosengarten einiges an Zeit benötigt.
5. Abschnitt: Zurück nach Mellrichstadt
Motorradfahren ist dann am nächsten Tag wieder angesagt. Die beim Motorradfahrer fast völlig unbekannten Haßberge sind das Ziel. Uns bisher fremde Orte wie Baunach, Kirchlauter und Burgpreppach verknüpfen eine Tour durch den kradtauglichen Naturpark, der uns diese Berge alles andere als hassen lässt. Über Bad Königshofen erreichen wir unseren Ausgangsort Mellrichstadt und staunen über Matthias' GS, die nach der Schotternummer bereits wieder blitzsauber vor dem Hoteleingang parkt.
Am letzten Abend einer starken Mittelgebirgsrunde sitzen wir noch länger mit Matthias und seiner Frau Christa zusammen, die uns die Bioausrichtung ihres Hotels näher erläutern. Wir testen daraufhin gespannt die Bikereignung von Biogetränken – dabei überzeugt nicht zuletzt der Caipirinha mit Durchzug und Drehzahl.
Die Rhön
Mit Hessen, Bayern und Thüringen erstreckt sich die Rhön gleich über drei Bundesländer. 1991 wurde das Mittelgebirge von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt. Ziel ist es, eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen, die wirtschaftliche und soziale Ziele mit Umweltbelangen in Einklang bringt.
Die Haßberge
Knapp über 500 Meter erreicht der Mittelgebirgszug der Haßberge. Zahlreiche Burg- und Schlossanlagen, sowie eine Vielzahl von Ruinen machen die Region mit den ausgedehnten Mischwäldern gerade für die Fans historischen Gemäuers zum attraktiven Reiseziel.
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Hinweis zum Kartenmaterial
Um die Nachfahrbarkeit unserer Tourenvorschläge zu gewährleisten, bieten die hier angebotenen gpx-Downloads eine hohe Wegpunktdichte und sind mit dieser Datenmenge nicht auf jedem Navisystem direkt darstellbar. Zur Bearbeitung kannst du diese gpx-Dateien in das für dein Navigationsgerät passende Routenprogramm importieren und dann in für das Gerät verdauliche Portionen aufteilen. Die endgültige Dateigröße ist dann abhängig vom Navi-Modell und der zugehörigen Software-Version. Solltest du keine Routensoftware besitzen, lässt sich diese Datei auch in den gängigen Online-Routensystemen bearbeiten. Diese bieten für nahezu alle Geräte auf dem Markt die passenden Konvertierungstools.