Zierstreifen für Motorradfelgen
Selbstklebende Felgen-Zierstreifen verleihen deinem Motorrad einen frischen Farbakzent, heben Konturen hervor, betonen Formen und machen das Fahrzeug mit wenig Aufwand individueller.
- Zierstreifen auf Felgen anbringen
- Variante 1: Aufbringung des Endlosstreifens – so geht's
- 01 – Felge reinigen und gut entfetten
- 02 – Führungsschiene nachbiegen
- 03 – Klebestreifen einfädeln
- 04 – Schutzstreifen abziehen
- 05 – Klebestreifen einfädeln
- 06 – Überlappenden Streifen abschneiden
- 07 – Andere Seite der Felge bekleben
- 08 – Andere Fahrzeugteile verschönern
- Unsere Empfehlung
- Variante 2: Aufbringen des vorgeformten Aufklebers – so geht's
- 01 – Segmente auseinanderschneiden
- 02 – Segment aufsetzen, Schutzfolie abziehen und aufkleben
- 03 – Klarsichtfolie abziehen
- 04 – Segment ausmessen und markieren
- 05 – Stimmen alle Abstände?
- Bonus-Tipps Für echte Schrauber
Zierstreifen auf Felgen anbringen
Selbstklebende (Felgen-) Zierstreifen verleihen deinem Fahrzeug einen frischen Farbakzent, heben Konturen hervor, beleben langweilige Flächen, betonen Formen oder lassen das Fahrzeug mit geringem finanziellen Aufwand individueller erscheinen. Der Leuchteffekt trägt dabei zur Sichtbarkeit des Fahrzeugs im Straßenverkehr bei und unterstützt so die passive Sicherheit. Felgenzierstreifen gibt es entweder als preiswerten Endlosstreifen, der mit einem kleinen Montagetool (Applikator) am Felgenrand aufgebracht wird, oder als fertig vorgeformten Aufkleber. Das Verlegen des Endlosstreifens erfordert ein wenig mehr handwerkliches Geschick, er passt aber z. B. optisch besser an klassisch gestaltete Fahrzeuge und kann auch zum Aufpeppen anderer Flächen am Motorrad genutzt werden. Die vorgeformten Aufkleber eignen sich aufgrund ihres Stylings besonders gut für sportliche Bikes.
Voraussetzung für ein gutes Arbeitsergebnis ist eine nicht zu niedrige Umgebungstemperatur, denn Kälte macht den Klebestreifen steif. 15° C sollten daher nicht unterschritten werden. Um den Klebestreifen etwas geschmeidiger zu machen, kann man ihn zusätzlich auch neben der Heizung ein wenig anwärmen.
Der Streifen lässt sich ohne Radausbau aufbringen, wenn man das Fahrzeug so aufbockt, dass das jeweilige Rad drehbar ist. Ein geeigneter Werkstattheber für Front und Heck sorgt für sicheren Stand, siehe Schraubertipp Heber Basiswissen. Am schönsten ist es natürlich, wenn eine Hebebühne zur Verfügung steht, sodass das Motorrad sich auf einer angenehmen Arbeitshöhe befindet. Zum Arbeiten sollte ein sauberer Untergrund vorhanden sein, notfalls kann ein großes Stück Pappe oder auch ein Teppich genutzt werden.
Variante 1: Aufbringung des Endlosstreifens – so geht's
01 – Felge reinigen und gut entfetten
Damit der Streifen gut hält, muss der Untergrund absolut sauber und fettfrei sein. Er muss daher gründlich gereinigt werden, am besten mit Bremsenreiniger, dem FOLIATEC Reinigungstücher-Set oder Silikonentferner. Bei einer Hobbylackierung (z. B. eine Lackierung mit Lack aus der Sprühdose) prüfst du zunächst bitte vorsichtig an einer weniger sichtbaren Stelle, ob diese sich mit Bremsenreiniger oder Silikonentferner abwischen lässt, ohne die Farbe anzulösen. Notfalls nutzt man Motorradreiniger oder Seifenlauge zum Reinigen. Achte besonders am Hinterrad darauf, Kettenfettreste hundertprozentig zu entfernen.
02 – Führungsschiene nachbiegen
Nimm nun den Applikator zur Hand und setze ihn probeweise am Felgenrand auf. Die Führungsschiene wird, wie auf auf dem Bild gezeigt, so nachgebogen, dass sie ganz auf dem Felgenbett aufliegt, während der Applikator sich mit dem Felgenrand deckt.
03 – Klebestreifen einfädeln
Wickle ca. 1,5 m Klebestreifen von der Rolle ab. Halte den Applikator so, dass die Führungsschiene zu dir hin nach oben zeigt, führe den Klebestreifen nun von rechts so in den schmalen Schlitz ein, dass die farbige Seite nach oben und die abgedeckte Klebeseite nach unten weist.
04 – Schutzstreifen abziehen
Ziehe den Schutzstreifen ein Stück von der Klebefläche ab und führe durch den breiten Schlitz des Applikators. Der Klebestreifen selbst wird um den Rand geführt.
05 – Klebestreifen einfädeln
Das Tool ist jetzt einsatzbereit, der Klebestreifen kann am Felgenrand verklebt werden. Er wird dazu mit der Führungsschiene satt aufliegend am Felgenbett aufgesetzt und gegen den Felgenrand gedrückt. Durch langsames Drehen des Rades lässt sich das Klebeband nun über den stets in Position gehaltenen Applikator gleichmäßig am Felgenrand aufbringen. Dabei wird die zuletzt verklebte Partie jeweils mit dem Daumen angedrückt.
06 – Überlappenden Streifen abschneiden
Ist der Streifen einmal rund um den Felgenrand verklebt, schneidet man ihn etwas überlappend mit der Schere im 90 Grad Winkel sauber ab.
07 – Andere Seite der Felge bekleben
Mit Hilfe eines um den Zeigefinger geschlungenen Mikrofasertuchs drückt man den Streifen noch einmal ringsherum richtig gut am Untergrund fest. Die erste Felgenseite ist nun fertig beklebt, die anderen werden in gleicher Weise bearbeitet.
08 – Andere Fahrzeugteile verschönern
Natürlich kann man mit dem farbigen Klebestreifen auch andere Stellen des Fahrzeugs optisch reizvoll gestalten.
Unsere Empfehlung
Variante 2: Aufbringen des vorgeformten Aufklebers – so geht's
Wie bereits beschrieben, wird das Fahrzeug so aufgebockt, dass das jeweilige Rad drehbar ist, die Felgen müssen absolut sauber und fettfrei sind. Es wird wiederum eine Umgebungstemperatur von wenigstens 15° C und ein sauberer Untergrund benötigt. Der Felgenaufkleber muss gemäß Artikelbeschreibung zum Durchmesser der Felge passen.
01 – Segmente auseinanderschneiden
Schneide zunächst mit einer Schere die Segmente des Aufklebers sorgfältig auseinander. Der Aufkleber besitzt eine durchsichtige Deckschicht und eine Schutzfolie für die Klebeseite. Pro Felgenseite werden 3 Segmente benötigt.
02 – Segment aufsetzen, Schutzfolie abziehen und aufkleben
Nimm ein Segment zur Hand und hebe die Schutzfolie ein wenig von der Klebefläche ab. Setze das Segment mit der Klebefläche in der Mitte des Felgenrands auf.
Verklebe den Streifen nun immer weiter, indem du den Schutzstreifen von der Klebefläche ein Stück weit abziehst und den Aufkleber mittig auf dem Felgenrand andrückst.
03 – Klarsichtfolie abziehen
Ist das gesamte Segment aufgeklebt, drücke es noch einmal mit Hilfe eines um den Zeigefinger gewickelten Mikrofasertuchs gut an. Ziehe dann die durchsichtige Schutzfolie langsam von der Oberfläche ab.
04 – Segment ausmessen und markieren
Markiere nun gemäß Verpackungsangabe zu deiner Felgengröße den Abstand zum nächsten Aufklebersegment rechts und links neben dem bereits angebrachten Teilstück. Du kannst dazu ein Stück Schutzfolie oder einen Kreidestrich verwenden.
05 – Stimmen alle Abstände?
Halte die beiden übrigen Segmente probeweise auf den Felgenrand. Stimmen die Abstände insgesamt? Dann kannst du die Segmente wie bereits beschrieben verkleben.
Das Ergebnis ist eine optisch reizvoll gestaltete, sportliche Motorradfelge.
Tipp: Für eine verstärkte Haftung erwärme die Felgen und die Zierstreifen mit einem Föhn.
Bonus-Tipps Für echte Schrauber
Auffallen? Auf alle Fälle!
Als Motorradfahrer im Straßenverkehr gesehen zu werden ist lebenswichtig. Daher ist es absolut naheliegend und eine besondere Empfehlung wert, Gepäckstücke zum Beispiel mit reflektierendem Klebeband zu versehen. Oder aber auch Verkleidungsteile. Und auch Leucht- und Neonfarben einzusetzen, um besser sichtbar zu sein.
Keine Chance dem Schmutz: Sauber muss sein!
Wo auch immer das Werk stattfindet (Straße, Garagenecke, Werkstatt), achte sehr genau auf eine saubere Umgebung des Arbeitsbereichs. Warum? Hast du schon mal versucht irgendwelche Schmutzklümpchen, die in Motor, Getriebe oder sonst wohin geplumpst sind, wieder heraus zu bekommen? Das nervt, ist schwierig und dauert ewig!
Ist die Schraube nicht willig
Zwei Dinge helfen bei festsitzenden Verschraubungen besser als brutale Gewalt: Ein Öl oder Ölspray wie WD-40 oder Ballistol und … Geduld! Viel davon. Wir reden hier nicht von Minuten, sondern eher von Stunden. Gern auch über Nacht und länger. Gib den Ölen die Chance zu wirken. Du wirst sehen: das wirkt!
Mit Sicherheit Loctite
Wenn es darum geht, Schrauben im Motor zu sichern, dann ist Loctite das richtige Mittel dafür. Allerdings, es gibt zwei Sorten: Mittelfest (Loctite 243; mit normalem Werkzeug lösbar) und hochfest (Loctite 2701; mit normalem Werkzeug nur schwer lösbar, muss erwärmt werden). Nimm daher immer nur die Sorte, die im Werkstatt-Handbuch oder vom Hersteller empfohlen ist.
Heute schon geschmiert?
„Schmieren ist wichtig, schmieren gehört zum Geschäft!“, sagte schon der alte Mafia-Boss. Für uns Motorradfahrer gilt das ebenso, denn auch Hebel sollten regelmäßig geschmiert werden. Die werden zumeist mit Gelenkbolzen in der Armatur gehalten. Ungeschmiert „schmirgelt“ dann Metall auf Metall, was bald zum Wackeln der Hebel führt. Hydraulik-Hebel dagegen gleiten auf den Pumpenkolben und damit hier alles glatt läuft, verwende bitte Trockenschmierstoff (Grafit; kein Öl oder Fett). Bei Bowdenzügen ist darauf zu achten, dass sich die Köpfe in der Aufnahme drehen können, wenn nicht: schmieren!
Das Louis Technikcenter
Solltest du eine technische Frage zu deinem Motorrad haben, wende dich gerne an unser Technik-Center. Dort hat man Erfahrung, Nachschlagewerke und Adressen ohne Ende.
Bitte beachten!
Bei den Schraubertipps handelt es sich um allgemeine Vorgehensweisen, die nicht für alle Fahrzeuge oder alle einzelnen Bauteile zutreffend sein können. Die jeweiligen Gegebenheiten bei dir vor Ort können unter Umständen erheblich abweichen, daher können wir keine Gewähr für die Richtigkeit der in den Schraubertipps gemachten Angaben übernehmen.
Wir danken für dein Verständnis.
Das große Louis Schrauberhandbuch
Die gedruckte Version im Onlineshop
Das große Louis Schrauberhandbuch gibt's auch gedruckt zu kaufen: in Farbe und im praktischen A4-Format zum Selbstkostenpreis.